Von Koniferengrün und kunterbunten Eierketten

Seit mehreren Jahren helfen Vereinsmitglieder bei der Anfertigung und Anbringung des Osterschmucks. Zahlreiche Brunnen erhalten eine mit Grün und Eierketten umwickelte Krone. Jedem Brunnen ist ein angepasstes Gestell zugeordnet, das vier bis sechs Wochen vor Beginn der Osterschmuckzeit von ehrenamtlichen Helfern bestückt wird. Federführend kümmert sich Angelika Lötzer um die Organisation und legt sowohl Wickeltechnik als auch Farbmuster der Eierketten immer wieder aufs Neue fest. Mit dabei ist daher stets ihre Mappe mit einer umfangreichen Dokumentation aller Gestelle aus den letzten Jahren.

An zwei bis drei wöchentlichen Terminen wird für knapp zwei Stunden am Schmuck gearbeitet. Wann sich die Gruppen treffen, wird von Angelika Lötzer festgelegt und der Öffentlichkeit kommuniziert. Denn helfen können nicht nur Bewohner, sondern auch Kurgäste und Touristen. Der Osterschmuck ist eine offene, bürgernahe Aktion.

Seit 2019 treffen sich die Wickelhelfer in den Räumlichkeiten des Wildunger Bahnhofs und empfinden den Ortswechsel als richtigen Luxus. „Im alten Gaswerk neben der ehemaligen Molkerei war es lausig kalt. Das Wickeln hat da einfach keinen Spaß gemacht“, kommentiert eine Altstadtbewohnerin die Neuerung, „jetzt hilft man gerne länger und schwatzt ausgiebig mit den anderen Helfern.“ Außerdem ist für eine kleine Stärkung gesorgt.

Das Wickeln der Kronen ist jedoch nur die halbe Miete, denn sobald die Gestelle auf den Brunnen befestigt sind, werden sie mit großen Anhängern und weiteren Bändern verziert. Solange bis endlich alle zufrieden sind und zum nächsten Brunnen weiterziehen.

Der Wildunger Osterschmuck setzt einen kunterbunten Akzent gegen das Wintergrau und lockt Besucher aus der nahen und fernen Umgebung an, die sich seit Jahren den Osterschmuck in der Altstadt und Brunnenallee anschauen.